Gemeinschaft ist keine HoneyMoonParty

28. April 2022

Persönlicher Bericht über das GemeinschaftsLeben aus der Sicht von Elana (Ende April 2022)

"Gemeinsam erforschen wir...." das sind die drei ersten Worte unseres Jupiterhaus Leitsatzes, die mir immer wieder in den Sinn kommen.

Wir forschen gemeinsam an einer für uns alle neuen Erfahrung von Zusammenleben.

Wie ist es, gemeinsam dieses 1 Hektar grosses Anwesen zu hüten, das wie ein Ozeandampfer vor Zürich tuckert? Wie ist das mit der notwendigen Grundversorgung, dem Putzen, Kochen und Einkaufen? Wie ist das mit der Kommunikation, wie wir wann was sagen? Wie ist Gemeinschaft überhaupt mit all den persönlichen Geschichten und der sonstigen Arbeit, die jede/r für sich selbst hat? Schon alleine das Persönliche ist doch Herausforderung genug. Wie funktioniert ein faires, soziokratisches Gemeinschaftsmodell hier bei uns im Alltag, so dass es allen wohl ist und sich jeder gehört fühlt?

"Shit happens": Beim Forschen geschehen Fehler, manchmal gravierende. So hat es einen vom Gründungs-Urgestein rausgehauen, unter anderem weil es zu oft unvereinbare Differenzen zwischen einzelnen gab, angestaute Frustrationen und Unstimmigkeiten nicht frühzeitig genug geklärt werden konnten und wir keine friedvolle, für alle stimmige Regelung gefunden haben. Ein Mix aus kleinen und grösseren Zusammenstössen über längere Zeit wurden nicht gelöst, die KommunikationsTools der Herz-Kreise hatten versagt und "wir" irgendwie in dem Moment auch.

Gemeinschaft ist auch Triggergefahr für all unsere im Leben gesammelten Verletzungen in Familie und Gruppen oder Gemeinschaft ist keine HoneyMoonParty, sondern ein ständig lernender Haufen von freien Einzelwesen auf dem Lernweg zum intelligenten Organismus.

Zeitgleich schreibt die Astrologin Silke Schäfer in ihren SternenNews, (die ich gerne erwähne, um einen grösseren Bezug herzustellen): "In der materiellen grobstofflichen Welt ist (...) Zusammenbruch und Aufsprengen der bisherigen kollektiven Strukturen erfahrbar. Wir nennen die Uranus-Energie deshalb auch den Systemsprenger unter den Planeten. Diese eruptive und absolut unberechenbare Energie wird immer stärker. Es bauen sich Spannungen auf, nicht nur politisch zwischen West und Ost, sondern es brodelt förmlich unter der Erde." Hier bei uns also auch.....

Ich würde die Situationen, die zu dieser einstweiligen Trennung geführt haben, gerne zurückschrauben und bin irritiert, dass bei "uns", die wir doch friedvolles Zusammenleben wünschten, sich so undurchdringliche Fronten gezeigt haben. Die Aufarbeitung wird wohl noch etwas gehen, bis wieder auf der ganzen Ebene Frieden eingekehrt ist.

Und gleichzeitig entstand aus dem "Unglück" auch was Gutes. (Ich bin sicher, wenn wir in einem Jahr zurückblicken, werden wir das Gold darin finden.)

Die Stimmung im Haus hat sich entspannt; eine Neuordnung in den Verantwortlichkeiten geschieht; verschollene handwerkliche Fähigkeiten werden ausgepackt und wie durch Zauberhand kommt doch da und dort Unterstützung von aussen mit einem Werkzeugkoffer und hilft bei den Ausbauarbeiten.

Jetzt haben wir erstmal eine Art Pause (Moratorium) eingelegt, eine Innenschau, eine Erholungsphase von den recht emotionalen Wellen und der Überforderung durch Anfragen von aussen an unser Gemeinschaft. Ich bin gespannt, wie sehr wir die Zeit wirklich für unsere Gemeinschaftsprozesse brauchen oder jeder einzeln für sich nutzt.

Das Projekt SeminarPavillon JupiterSpace ist etwas ins Stocken geraten. Wir warten auf Genehmigungen und Sonderbewilligungen, damit wir den angefangenen Umbau gut abschliessen können. Trotzdem hat der Verein JupiterKreis, der den JupiterSpace organisiert, mit dem Seminar- und Praxisbetrieb gestartet und es fanden schon die ersten total berührenden Abende und Wochenenden statt mit Trommeln, Singen und AZUL-Tanzen, mit Liebes - &HeilKreisen, TaoMassage und sensual healing.

Für mich öffnet sich dadurch ein grosser SpielRaum für Begegnung, ein FroschungsFeld von bewussten Herz-Menschen und ein Miteinander lernen, austauschen und teilen.

Diese Zeit ist "....ein Neubeginn, neu zu denken, anders miteinander umzugehen, aktive Verbundenheit unter Gleichgesinnten zu praktizieren und neue Wege zu gehen, jenseits der alten Ordnung." Silke Schäfer (Sternen-News Ausgabe Nr. 236 - 4.2022 | 20. April 2022 | Stier)

 

Wenn Gemeinschaft anfängt, mehr und mehr einander zuzutrauen und für einander zu sorgen......

Nachdem einer von uns Mitte März schwer erkrankt ist und die Frage von Sein oder nicht Sein im Raum steht, erlebe ich die Solidarität und Hilfsbereitschaft noch stärker. Die essentielle Auseinandersetzung schweisst zusammen und macht mir den Segen vom Miteinander noch bewusster. Es wird ernsthafter, ehrlicher, unmittelbarer und gleichzeitig sehr humorvoll. Es bewegt mich sehr, wie Liebe und Freundschaft spürbar gewachsen sind.

"Zusammen erforschen wir.....", wie es durch den Wandel weitergeht und was entsteht, wenn wir dranbleiben.

Das Ziel ist Frieden zu finden und einander so lassen zu können, wie jede/r ist. Ziel ist, dass jede und jeder einen freien Ausdruck seiner Selbst hier leben kann, weil der Boden und die Nahrung dazu da sind und ohne über die Grenzen der anderen zu stolpern. Das Ziel ist der Weg und auf dem befinden wir uns in ständiger Veränderung.

Ich weiss, dass ich hier richtig bin. Das ist mein Platz. In diesem Wissen und dass sich ständig alles ändern kann, freue ich mich auf ein ereignisreiches Jahr.

Herzliche Grüsse vom JupiterHill.

Elana Sabine Andermatt-Maas (27.4.2022)

"Es sind grosse Umbrüche, die wir erleben und die vielen Menschen Angst machen können. Niemand weiss, wohin diese Entwicklung führt. Aber klar sind die beiden unterschiedlichen Wege: Der materialistische und der spirituelle.
Venus (Werte, Leitplanet des Zeichens Stier) erreicht diese Woche die Jahrhundertkonstellation mit Neptun (27.4.) und Jupiter (30.4.) in Fische. Dies könnte auf der materialistischen Ebene vieles in Auflösung führen und die kollektive Angst verstärken.
Auf der spirituellen Ebene jedoch beginnen wir, komplett neu zu schöpfen! Wer also mit tiefstem UrVertrauen unterwegs ist, wird durch das sich Auflösende nicht aus der Ruhe gebracht. Entscheidend ist der Wechsel des Vertrauens weg von äusseren Autoritäten hin zur inneren Stimme." Silke Schäfer (Sternen-News Ausgabe Nr. 236 - 4.2022 | 20. April 2022 | Stier)

LöwenzahnInFrankental

Ein Artikel über unsere Gemeinschaft beim Höngger

2. Juli 2021

Wir haben Besuch bekommen vom Höngger! Mehr Informationen über uns und dem Artikel findest du hier: https://hoengger.ch/gemeinschaft-leben/

Kleine Geschichte der Herz-Küche

11. Juni 2021

Die Ur-Herz-Küche ist eigentlich die Gebärmutter des Jupiterhauses. Damals wohnten Bernhard und ich, Elana, noch übereinander an der Dangelstrasse 15 in Wollishofen / Zürich. Als wir wegen Abbruch des Wohnblocks gekündigt wurden, luden wir unsere Freunde und Bekannten zu uns in meine damalige grosse Küche mit Cheminee ein. Dort entwickelte sich beim Kochen, zwischen Karotten schälen, vielen Umarmungen, Flammkuchen belegen, gemeinsam das Essen teilen und im Herz-Kreis austauschen 2016, die gemeinsame Vision einer «spirituellen Gemeinschaft» weiter.

Diese manifestierte sich im September 2017 als erstes «Jupiterhaus zum Friedberg» an der Jupiterstrasse 1 / Heliosstrasse 25. In den 3 Jahren im Jupiterhaus am Hegibachplatz haben wir regelmässig zu diesem freundschaftlichen, kulinarisch-visionären Begegnungsraum eingeladen, um uns auch immer wieder für die grössere Gemeinschaft von Herz-Menschen, Freunden und Gleichgesinnten zu öffnen und den Raum für authentische, nährende, herzvolle Begegnungen zur Verfügung zu stellen. Es war immer ein Fest und jedes Mal eine besondere Überraschung, welche einzigartigen Menschen letztendlich dann an diesem Abend mit uns zusammen am Tisch sassen.
Welche wundersamen Fügungen und Führung erlebten wir immer wieder. Es war eine Ehre, eine Freude, ein Lernen und ein Staunen, diesen Gemeinschaft-in-Aktion-Küchen-Flow zu erleben und das grossartige Ergebnis in Form eines vielfältigen Buffets zu teilen und zu geniessen.
Die Herz-Kreise, die wir nach dem Essen hatte, haben viele tiefe Momente der Herzensnähe erlebt. Es flossen Tränen der Berührtheit, es wurde allerdings vor allem viel gelacht, einander in die Augen geschaut und jeder wurde gehört und gesehen. Sehr viele haben sich einfach sofort wie zu Hause gefühlt, was wir immer als besonderes Kompliment entgegennahmen.


Home is where your heart is.


Danke tausende Male für all die magischen Herz-Begegnungen. Elana